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Chinesische Heilkunst und Kultur

Akupressur (Shiatsu)

Bezeichnung "Akupressur" bezieht sich auf die chinesische Technik der Druckmassage, "Shiatsu" ist die japanische Variante der Akupressur. Der deutsche Name Akupressur ist vom lateinischen abgeleitet: acus heißt die Nadel, pressus bedeutet der Druck. Wobei in dieser Wortkombination mit Nadel wohl eher der feine Punkt auf der Haut gemeint ist, auf den man drücken muss. Das Wissen um die richtigen Akupressurpunkte ist so alt wie das Akupressurverfahren selbst. Das Prinzip beruht auf der Erkenntnis, dass blockierte Energieströme durch Pressungen wieder in Gang gebracht werden. Ebenso wird davon ausgegangen, daß krankheitserregende Umweltenergien so aus dem Körper ausgeleitet werden können. Dies geschieht über die Meridiane.



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In Europa immer bekannter: die Akupunktur

In der InfoMedius-Serie zur Traditionellen Chinesischen Medizin möchten wir Ihnen einen Überblick über die Therapieverfahren der Chinesischen Medizin vermitteln. Diesmal die Akupunktur vor - die Sache mit den Nadeln.

Aus dem umfassenden Gebiet der Traditionellen Chinesischen Medizi.....
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Die moderne Wissenschaft ist inzwischen in der Lage, die meisten dieser Meridiane messen zu können. Hierzu werden bioelektrische Meßgeräte eingesetzt. In der Praxis kann man sich die Meridiane ähnlich wie die Blutbahnen vorstellen, nur dass in ihnen kein Blut, sondern Energie zirkuliert. An bestimmten Punkten der Meridiane kann durch Druck Einfluss auf diese Energieströme genommen werden. In vielen Fällen genügt es bereits, nur einen dieser Punkte zu beeinflussen, doch manchmal müssen auch mehrere Punkte gleichzeitig - oder nacheinander - bearbeitet werden, um ein positives Ergebnis zu erzielen.
Heute wird Akupressur zur Dauerbehandlung bei bestimmten rheumatischen und Nervenerkrankungen aber auch zum Beipsiel bei Migräne angewendet. Die Akupressur eignet sich hervorragend als therapeutisches Mittel der Selbstbehandlung, doch sollte man sich vor dem eigenen Einsatz ausführlich informieren.

Die Chinesen entdeckten vor einigen tausend Jahren, dass ganz bestimmte Punkte am Körper eine spezielle Zuordnung zu inneren Organen haben und auf diese günstig wirken können. Akupressur und Shiatsu sind Druckmassagetechniken. Der Druck wird mit den Fingerkuppen, mit den Daumen, den Handflächen und manchmal auch mit den Ellbogen ausgeübt. Massiert werden die von der Akupunktur bekannten Punkte auf den Meridianen. Die Akupressur regt sanft den Energiefluss im menschlichen Organismus an und stärkt die Selbstheilungskräfte, denn durch das Drücken bestimmter Körperpunkte kommen Energien wieder zum fließen, das Kräftegleichgewicht im Organismus wird wieder hergestellt. Die Akupressur öffnet blockierte Energiebahnen, bringt versickerte oder stockende Energieströme wieder in Bewegung, leitet negative Umweltenergien aus und stellt so das Energiegleichgewicht im Meridiansystem wieder her. Die Druckpunktmassage beseitigt Stauungen im Energiekreislauf des Körpers und stärkt so die Selbstheilungskräfte: nicht die Symptome, sondern die Ursachen einer Krankheit werden behandelt. Die Heilerfolge von Akupressur und Akupunktur sind heute auch wissenschaftlich belegt.

Obwohl Akupressur und Shiatsu ähnlich wirken wie die Akupunktur, werden diese Techniken der Druckmassage vor allem zur Gesundheitserhaltung eingesetzt. Grundsätzlich kann man Akupressur und Shiatsu auch dort erfolgreich anwenden, wo funktionelle Störungen vorliegen. Dabei handelt es sich um Krankheiten und Beschwerden, die ohne fassbare Veränderung im Organismus auftreten.


Philosophie und Entstehungsgeschichte

Akupressur und Shiatsu basieren auf der gleichen philosophischen Grundlage wie die Akupunktur. Demnach bedeutet Gesundheit das ungehinderte Fliessen der Lebensenergie Qi (gesprochen "Tschi", auch Chi geschrieben, die Bezeichnung kommt aus der Traditionellen chinesischen Medizin TCM). Dies ist nur dann möglich, wenn sich die beiden Energiekonzepte Yin und Yang in Harmonie befinden. Wird diese Harmonie zum Beispiel durch Klimaeinflüsse, unkontrollierte Emotionen, durch ungesunden Lebensstil, mangelhafte Ernährung oder durch Bewegungsmangel gestört, kann eine Krankheit entstehen. Um wieder gesund zu werden, muss man die Störung im Energiegleichgewicht beheben. Zum Ausgleich der Energie reizt oder beruhigt der Therapeut die Akupunkte, die den Meridianen entlang auf dem ganzen Körper verteilt sind. Dies ist durch Nadelstiche, die Moxibustion (spezielle Technik, bei der die Akupunkte durch Wärme gereizt werden) oder - wie bei der Akupressur und beim Shiatsu - durch Druckmassage möglich. Auf diese Weise kann man dort gezielt Energie zuführen oder auch ableiten, wo ein Ungleichgewicht besteht.

Der Mensch unterliegt nach Ansicht der Chinesen in seiner Gesamtheit einem Energiekreislauf, der ihn unaufhörlich durchströmt und der aus den gegensätzlichen Kräften Yin (gleich Schatten; steht für Schwäche beziehungsweise Leere) und Yang (gleich Sonnenlicht; steht für Fülle) besteht. Yin und Yang symbolisieren polare Gegensätze; das eine kann ohne das andere nicht existieren.

Im gesunden, störungsfrei arbeitenden Organismus fließt die Lebensenergie Chi gleichmäßig. Die beiden Kräfte Yin und Yang sind miteinander im Gleichgewicht. Die Harmonie ist immer dann gestört, wenn eine der beiden Kräfte dominiert; in dem entstehenden Ungleichgewicht fühlt sich der Mensch nicht wohl, er wird krank. Ist der Körper von vorne herein energetisch geschwächt, beipsielsweise durch Stress, große psychische Überlastungen, Krebs oder chronische Erkrankungen, kann er keine Energien freisetzen und diese Schwäche nicht ausgleichen. Als Folge erkrankt das Organ.

Mit Akupressur heilen und vorbeugen

In wissenschaftlichen Kreisen streitet man sich noch immer über die Frage, auf welche Art und Weise die Akupressur funktioniert. Untersuchungen der Hautstellen, unter denen die Akupressurpunkte liegen, zeigen speziell veränderte Nervenendigungen. Diese sind wohl dafür verantwortlich, dass der Massagereiz der Akupressur an andere Organe weitergeleitet wird. Die genauen Wege dieser Informationen sind bis heute unbekannt.

Die Selbstbehandlung: Die Art und Weise, wie ein Akupressurpunkt behandelt wird, ist wichtig für die erfolgreiche Therapie. Mit Hilfe dieser Methode lernen Sie, mit Ihren Energien harmonisch und sanft umzugehen. Der einzige "Schaden", der Ihnen bei einer Behandlung entstehen könnte, ist jener, dass Sie keinen Erfolg erzielen, beziehungsweise sich Ihre Beschwerden nicht bessern. Die Akupressur bewirkt keine Wunder und ersetzt nicht den Arzt.

Entscheidende Vorteile der Akupressur für die Selbstbehandlung:

Einfache Anwendung ohne gesundheitliche Risiken

Keine Nebenwirkungen auch bei Daueranwendung

Klare Heilanzeigen mit genau definierten Punkten

Keine Einstichstelle mit Stichschmerzen, Blutung oder Infektionsgefahr

Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

Akupressur und Shiatsu sind vor allem bei der Linderung von funktionellen Störungen erfolgreich. Bei Organen, Muskeln oder Knochen, die bereits geschädigt sind, wirken die Techniken der Druckmassage nicht mehr. Akupressur und Shiatsu sollten deshalb nicht an erkrankten oder entzündeten Stellen ausgeführt werden. Außerdem darf man die Technik der Druckmassage nicht bei Patienten mit schweren Herz-Kreislauf-Beschwerden einsetzen, weil sich bestehende Leiden nach einer Behandlung kurzfristig verstärken könnten. Ebenso dürfen während der Schwangerschaft keine Punkte massiert werden, die mit dem Unterleib im Zusammenhang stehen.

Da Akupressur und Shiatsu zur Schmerzlinderung beitragen, werden unter Umständen wichtige Anzeichen einer ernsthaften Erkrankung nicht frühzeitig erkannt und behandelt. Deshalb sollten Akupressur oder Shiatsu nicht ohne vorhergehende ärztliche Abklärung durchgeführt werden.



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